6 rote Fahrräder und 1 Chef: Warum die Zukunft E-Bikes fährt
 

_JN80497.JPGSeit kurzem laufe ich jeden Tag auf dem Weg in mein Büro an mindestens einem knallroten Fahrrad vorbei. Die roten Räder stehen direkt im Empfangsbereich unseres Stadtwerke-Verwaltungsgebäudes. Insgesamt 6 Stück gibt es und sie haben alle eins gemeinsam: Es sind E-Bikes. Sie fahren mit Unterstützung eines Motors. Wer nutzt die Räder bei uns? Warum E-Bikes? Und was heißt eigentlich „E-Bike“?  Ich habe mich kurzerhand auf die Suche nach der Geschichte hinter den roten Fahrrädern gemacht. Antworten habe ich bei unserem technischen Geschäftsführer, Ekkehard Boden, gefunden. Doch ich fand noch mehr: Ganz viel Begeisterung für E-Mobilität, Natur, Umwelt und Sport.

Was heißt eigentlich „E-Bike“?

Im Gespräch mit Herrn Boden klären wir zuerst die Begrifflichkeiten. _JN80463.JPGDenn„E-Bike“ ist nicht gleich „E-Bike“. Vielmehr dient der Begriff umgangssprachlich für verschiedene Formen von Rädern mit Motor. Es gibt Elektrofahrräder, die seinen Fahrer auch noch bei einer Geschwindigkeit von über 25km/h unterstützen. Diese Räder sind führscheinpflichtig und müssen sogar zugelassen werden. Außerdem sind sogenannte Pedelecs im Handel erhältlich. Sie helfen dem Fahrer, in dem sie die Tretwirkung der Pedale motorisch verstärken. Die Unterstützung greift allerdings nur bis 25km/h. Überlegt man sich also selbst ein E-Bike anzuschaffen, dann sollte man diesen Unterschied kennen. Die roten Räder der Stadtwerke sind Pedelecs. Sie können von jedem der auch ein reguläres Fahrrad fahren kann, genutzt werden. In diesem Fall: Als Dienst-Pedelecs.

Warum sollte es  Dienst-E-Bike geben

Die 6 roten Räder sind tatsächlich Dienst-E-Bikes. Die Stadtwerke Neuss nutzen sie gemeinsam mit der InfraStruktur Neuss und dem Tiefbaumanagement. Rund 15 meiner Kolleginnen und Kollegen nutzen die Räder regelmäßig. Einer von ihnen ist Herr Boden selbst: „Wenn ich zum Beispiel einen Termin im Rathaus habe, nehme ich jetzt das E-Bike. Ich bin mit dem Rad genauso schnell von unserer Verwaltung an der Moselstraße in der City wie mit dem Auto. Außerdem spare ich mir die Parkplatzsuche und bewege mich umweltschonend vorwärts.“ Als ich mir gerade unseren Geschäftsführer in sportlicher Radfahrerkluft bei einem Termin mit dem Neusser Bürgermeister Reiner Breuer vorstellen möchte, ergänzt Herr Boden ein paar weitere Vorteile des Dienst-E-Bikes und meine Fantasie erhält einen kleinen Dämpfer: „Viele Anzugträger wie ich fahren auch deswegen lieber mit dem Auto zu Terminen, weil sie mit einem klassischen Fahrrad eher schwitzen und das natürlich im weiteren Tagesverlauf unangenehm ist. Fahren Sie mit dem E-Bike, ist der Weg weniger anstrengend. Sie schwitzen nicht, der Puls bleibt im erträglichen Rahmen und Hemd und Krawatte sitzen wie es sein soll. Gleichzeitig bewegen Sie sich trotzdem. Das ist in einem Büro- und Sitzungsalltag eine willkommene Abwechslung.“ Doch nicht nur für anzug- oder kostümtragende Geschäftsleute werden die Vorteile schnell klar: Die Stadtwerke sind mit ihren Einrichtungen über das gesamte Stadtgebiet verteilt, vom Wasserwerk bis zum Schwimmbad. Ich kann gut nachvollziehen, dass unsere Kollegen aus allen Fachbereichen und verschiedensten Dienstkleidungen die E-Bikes regelmäßig fahren. Praktisch, unkompliziert und umweltfreundlich.  Unsere Geschäftsführung möchte die E-Bike-Nutzung übrigens noch weiter vorantreiben.

Doch nicht nur im Fahrrad-Bereich sieht Ekkehard Boden einen großen Vorteil des elektrischen Antriebs. E-Bikes im Besonderen und E-Mobilität im Allgemeinen sind ihm eine echte Herzensangelegenheit: „Ich möchte die Menschen für Elektromobilität begeistern. Sie birgt so viele Chancen und Vorteile – insbesondere in Hinblick auf den Umweltschutz. Sie ist die Zukunft.“

Der Chef und das E-Bike ganz privat

_JN80487.JPGDie Begeisterung für das E-Bike macht bei Ekkehard Boden auch vor der privaten Nutzung nicht Halt – im Gegenteil. Er selbst besitzt seit längerem ein Pedelec und nutzt es regelmäßig. Zum Beispiel auf kurzen Strecken, wenn er einkaufen fährt. Aber auch für die längeren Fahrten: „In der Woche wohne ich hier vor Ort in Neuss. Meine Familie lebt noch in Bergisch Gladbach. An manchen Wochenenden fahre ich daher dorthin zurück. Die 48 Kilometer fahre ich auch schon einmal  mit dem E-Bike. Ich genieße die Fahrt entlang des Rheins und komme nach der Arbeitswoche in Bewegung.“ 2 Stunden braucht er etwa mit dem E-Bike. Mit einem normalen Fahrrad dauert es 1 Stunde länger. Sonntags geht es dann mit dem E-Bike wieder zurück nach Neuss. Bei gutem Wetter mit einem Zwischenstopp im Biergarten. Das klingt in meinen Ohren ganz entspannt und fast wie Urlaub.

E-Bikes für Alle

Auch das begeistert Boden an den E-Bikes: Im Grunde kann es jeder flexibel nach seinen Fähigkeiten nutzen. Dank der Motorenunterstützung kommen auch Menschen in Bewegung, die aufgrund ihres Alters oder mangelnder Fitness ansonsten keine Touren durch die Landschaft machen könnten.  Doch auch Sportler finden inzwischen Gefallen an den Elektrorädern. Im Handel sind zum Beispiel Mountainbikes mit dem Elektromotor erhältlich. Und eine weitere Zielgruppe entdeckt die Räder für sich: Die Tüftler und Bastler. Zu denen zählt sich auch Ekkehard Boden: „Ich bin mit Leib und Seele Ingenieur. Ich will Technik immer auch in ihrem Kern verstehen. Das E-Bike bietet mir also nicht nur Fahrspaß, sondern auch noch Tüftler-Freude.“

Von Reichweite und Ladezeiten

_JN80495.JPGIn den letzten Jahren hat sich im Bereich der E-Mobilität einiges getan und die Entwicklung schreitet weiter voran. Inzwischen haben Pedelecs eine Reichweite von bis zu 100km. „Diese Akku-Reichweite hängt natürlich auch von dem Gelände ab, in dem ich mich befinde. Hier in Neuss schaffe ich die 100km. In der Eifel sind es deutlich weniger“, schmunzelt Boden. Aufladen lässt sich das E-Bike an einer regulären Steckdose. Die Aufladezeit beträgt circa 6 bis 7 Stunden. Es sei denn man nutzt unsere neue Ladesäule vor dem Stadtwerke-KundenCenter an der Moselstraße. Hier können Kunden ihren Akku kostenlos aufladen – oder teilweise während sie unser KundenCenter besuchen. Komplett aufgeladen ist das E-Bike hier schon innerhalb von etwa 5 Stunden.

Wer sich selbst ein E-Bike anschaffen möchte, findet im Internet zahlreiche Tipps und Hersteller, die Räder anbieten. Herr Bodens Empfehlung: „Pedelecs sind zwar inzwischen günstiger als früher, aber immer noch teurer als ein reguläres Rad. Daher sollte man sich vorher genau erkundigen und das E-Bike am besten Probefahren. Auch wir haben unsere E-Bikes vom Fachhändler in Neuss gekauft.“

Doch egal ob E-Bike oder Elektroauto: Für Ekkehard Boden ist Elektromobilität Kern zukünftiger Fortbewegung. „Um unsere Umwelt auch für unsere Kinder lebenswert zu erhalten, müssen wir radikal umdenken und ressourcenschonend planen. E-Mobilität ist hierfür ein wichtiger Ansatz. Die Stadtwerke Neuss möchten mit guten Beispiel vorangehen und die Entwicklung vorantreiben.“

Am Ende unseres Gesprächs weiß ich also nicht nur viel mehr über unsere roten Fahrräder, sondern auch, dass die Stadtwerke Neuss in Zukunft eine Menge mehr in Sachen Elektromobilität vorhaben. Ich bleibe dran.

Ihre Jessica Wolf aus der Unternehmenskommunikation
 

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