Ehrenamt sei Dank!

Eine Familientradition mit Herz und Sinn

Wenn wir über schöne Traditionen nachdenken, fallen uns sicherlich große und kleine, althergebrachte, teils regional, teils familiär bestimmte Verhaltensweisen ein, die einem vorgelebt werden. Manchmal erinnern wir uns nicht einmal mehr an den Sinn hinter diesen „Vermächtnissen“. Ich denke da, z.B.  an einen leckeren Geburtstagskuchen mit Kerzen, den wir einmal jährlich auspusten. Dass diese Tradition auf die alten griechischen Götter zurückgeht, weiß heute sicherlich keiner mehr (ich musste auch erst einmal nachschlagen). Dann gibt es da noch jene Bräuche, die zur Festigung und Stärkung der gemeinschaftlichen oder familiären Bande dienen, wie zum Beispiel, in meinem Fall, das gemeinsame familiäre Sonntagsfrühstück, dass es bereits zu Zeiten meiner Großeltern gab.

Miriam Fabry, Auszubildende zur Industriekauffrau bei den Stadtwerken Neuss, lebt allerdings eine weit bewundernswertere Familientradition. Eine, die das Leben der Menschen, nicht nur um Sie herum, um einiges besser macht. Die Fabrys sind nämlich allesamt aktive Mitglieder im Deutschen Roten Kreuz (DRK) und das seit über 25 Jahren.  Sie alle setzten sich also für die Gemeinschaft ein um die Welt ein Stückchen besser zu machen und Verantwortung und Einsatzbereitschaft zu zeigen. Nicht nur für sich selber, sondern eben auch für andere. Wahnsinn, oder?
 

Neujahrsempfang

Miriams Engagement wurde mit einem Blumenstrauß geehrt.

Mehr als nur ein Verein


Miriam ist seit ihrem 11 Lebensjahr beim JRK, dem Jugendrotkreuz. Das JRK ist ein Ableger des DRK, für junge Menschen zwischen 6 und 27 Jahren, die sich bereits jetzt um jene kümmern, denen es vielleicht gerade nicht so gut geht.  Miriam selbst versteht es als eine Vorbereitung auf den Dienst beim DRK.

Erst war sie selber eines der Kinder in einer Gruppe. Mittlerweile hat die heute 21-Jährige bereits den Teamleiterschein und kümmert sich um eine eigene kleine Gruppe. Alle zwei Wochen sorgt sie dafür, dass Ihre Schützlinge lernen in schwierigen oder gefährlichen Situationen angemessen und schnell zu reagieren. Aber alles auf spielerische Weise, versteht sich. Sie vermittelt „ihren Kindern“ die ersten wichtigen Fähigkeiten in einem Notfall: wie sie miteinander im Einsatz kommunizieren, Notrufe wählen, Verbände anlegen oder Trost spenden. Zudem ist sie eine Vertrauens- und Bezugsperson für ihre Schützlinge.

Gibt es Schwierigkeiten oder Sorgen kommen die Kids mittlerweile zu ihrer Gruppenleiterin. Dort sind sie immer gut aufgehoben und das wissen die Kinder auch. Denn das JRK ist mehr als nur ein Verein für Miriam. Trifft man auf JRK’ler aus anderen Städten, so gehört man gleich zusammen. „Sie sind die Familienmitglieder, die du noch nicht kennst“ strahlt die Auszubildende.
 

 

 

Großeinsatz zur Probe


Einmal im Jahr veranstalten alle Jugendrotkreuz Vereine zur Probe einen Großeinsatz. Hier soll alles Gelernte so weit wie möglich einmal unter realistischem Bedingungen umgesetzt werden. Bei diesem Großeinsatz haben aber nicht die Großen und Erfahrenen das Sagen, sondern die Kinder sind gefragt. Von der Einsatzorganisation bis zur Versorgung der Verletzen, liegt alles in der Hand der kleinen JRK‘ler.
Dazu werden Notfalldarsteller auf verschiedene große und kleine Verletzungsmuster geschminkt und in fingierte Situationen gebracht. Da müssen dann die jungen Helfer ran.
 
 

Vorbereitungen für den Probegroßeinsatz

Miriam gestaltet eine blutige Verletzung.
 

Helfen will gelernt und angewendet sein

Miriam als Verletzte beim Probegroßeinsatz in Aktion.

 

Aber warum muss man die Kinder denn solchen Situationen aussetzen, werden Sie sich jetzt mit Sicherheit fragen. Die Antwort ist ganz einfach und ziemlich wichtig: Um ihnen genau vor solchen Situationen die Angst zu nehmen. So ist der Helfer in einer Notsituation nicht überfordert. Schließlich muss er handlungsfähig bleiben und einen kühlen Kopf bewahren.

Ihre ersten Schritte hat auch Miriam als Notfalldarstellerin beim JRK gemacht und fand es ziemlich aufregend. Das hat sie dann noch mehr in ihrer Entscheidung gestärkt der Familientradition zu folgen, natürlich auch neben Ihrer Ausbildung bei uns, den Stadtwerken.
Wir finden das sehr bewundernswert, wünschen Miriam weiterhin viel Erfolg und können nur sagen: Nachmachen sehr erwünscht!


Ihre Yasemin Kayaci aus der Unternehmenskommunikation
 

Bisher keine Kommentare

Kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Benötigte Felder sind markiert *

Wenn Sie die Zeichenkette nicht korrekt lesen können, laden Sie bitte die Seite erneut.