Innen und außen Bauprojekte im Südbad –
Hallenbad bereits nach Weihnachten fertig
 

Schutt, Erde, Baufahrzeuge: Auf dem Außengelände des Südbads der Stadtwerke Neuss herrscht Großbaustelle. Und auch innen wird bereits seit drei Wochen modernisiert und saniert. Ab Montag, 3. Dezember, ist das Südbad geschlossen. Hinter den Kulissen laufen dann zwei Projekte gleichzeitig: Bauarbeiten und Grundreinigung. Ab 27. Dezember wird der Innenbereich des Südbads bereits wieder geöffnet: Mit neuen Duschräumen, besserer Warmwasserversorgung und auf Hochglanz geputzt. Was sich alles verändern wird – innen und außen – erfahren Sie hier.

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Blaumann statt Badehose

Eigentlich ist das Großreinemachen kurz vor Weihnachten für Bäderleiter Alexander Bride und seine Mitarbeiter Routine. Und doch ist in diesem Jahr alles anders. Denn die übliche Grundreinigung dauert in diesem Jahr nicht wie sonst üblich zwei, sondern drei Wochen lang. „Das ist eine ziemliche Herausforderung in diesem Jahr, da die Reinigungs- und Wartungsarbeiten sowie die Baumaßnahmen laufend koordiniert werden müssen“, sagt Bride. „Es kann bedeuten, dass Dienste am Wochenende vor Heiligabend notwendig sind, um die letzten Reinigungsarbeiten noch abzuschließen.“
Normalerweise ist die Zeit der Grundreinigung für die Mitarbeiter des Südbads zwar arbeitsintensiv, aber auch eine kurze Erholung vom Schichtbetrieb. „In unserem Beruf ist es üblich, dass wir vor allem dann mehr arbeiten, wenn andere frei haben. Insbesondere an den Wochenenden arbeiten wir häufig“, erklärt Michael Königs, Fachangestellter für Bäderbetriebe. Wechselnde Schichten von morgens um 6 Uhr bis abends um 23 Uhr sind Alltag für ihn und seine Kollegen. Während der Grundreinigung aber sind alle gleichzeitig da. Doch selbst wenn es in diesem Jahr kurzzeitig Schichtarbeit geben sollte, das alte Ritual bleibt bestehen: Möglichst gemeinsam zu frühstücken. Denn das ist nur zu Zeiten der Grundreinigung im Team möglich.

Nach Weihnachten Innenbereich schick und modern

Während die Mitarbeiter das Südbad auf Hochglanz bringen, modernisieren Handwerker alle vier Duschräume und erneuern die gesamte Warmwasseraufbereitung. „Schon seit einiger Zeit beklagten sich Badegäste, dass die Duschtemperatur nicht konstant und die Laufzeit sehr unterschiedlich sei“, sagt Bride. Um das zu ändern, werden neue Rohre vom Technikraum bis zu den Duschräumen verlegt.
Bereits seit Mitte November laufen die Sanierungsarbeiten. In dieser Zeit waren zwei Duschräume für Handwerker abgesperrt, rot-weiße Absperrbänder wiesen den Badegästen den Weg. „Denn mit der Sanierung der Duschen haben wir schon begonnen“, erklärt Bride. Sechs Wochen sind für die Bauarbeiten insgesamt angesetzt. Die ersten drei Wochen fanden bei laufendem Betrieb statt, die nächsten drei Wochen laufen parallel zur Grundreinigung.
Die Einschränkungen in den vergangenen drei Wochen nahmen die rund 1.000 Besucher täglich aber gelassen in Kauf, erzählt Michael Königs. Um Beschwerden zuvor zu kommen, dass die Badezeit zu kurz sei wegen der Wartezeit auf eine freie Dusche, wurden die Zwei- und Vier-Stunden-Karten um 30 Minuten verlängert.
„Nach Weihnachten erstrahlt das Südbad in neuem Glanz“, ist Bride überzeugt. Dann sind die roten bzw. blauen Fliesen in den Damen- und Herrenduschräumen verschwunden. Statt der bisherigen kleinen Kachelfliesen werden große Platten „Fliese-auf-Fliese“ verklebt. Das ist nicht nur schick, sondern auch weniger reinigungsintensiv. „Je weniger Fugen wir haben, umso weniger Kalk kann sich darin absetzen“, sagt Bride. Ein moderner Sandton soll die Duschräume ebenso optisch aufwerten wie neue LED-Leuchten.

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Hier haben die Bauarbeiten in den Duschen bereits begonnen. Die alten Fliesen sind noch zu sehen.

 

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Die Duschen sind bereits mit den neuen Fliesen versehen.

 

Wartungsfreie Edelstahlwanne statt Fliesenbecken

700x465-Suedbad-Umbau-Bride.jpgNoch weit größere Veränderungen stehen im Außenbereich des Südbads an. Das 50-Meter-Becken – bisher in hellblau gekachelt – wird ersetzt durch eine Edelstahlwanne. Das hat gleich zwei Vorteile: Das neue Becken ist wartungsfrei und nicht so frostanfällig wie Fliesen. Auf riesigen Schwerlastern wurde das Edelstahlbecken in Teilen bereits angeliefert. „Bis zu zwei Tonnen Gewicht lastete auf den Paletten“, sagt Silvia Derendorf. Sie verantwortet die Leitung der Bauprojekte der Neusser Bäder- und Eissporthalle GmbH und hat den Transport der monströsen Wannenteile begleitet.
„Die 50 Meter Bahnen bleiben auch mit der neuen Edelstahlwanne erhalten“, so Bride. Die Tiefe ändert sich jedoch. Das alte Becken war zwei Meter tief. Künftig gibt es zwei Tiefen. Die Sohle der einen Hälfte wird auf die Stehtiefe von 1,36 Metern angehoben, die andere Hälfte auf 1,80 Meter. „So kann das Becken sowohl von Sportschwimmern als auch zum Ballspielen und Toben genutzt werden kann“, erklärt Bride. Die sportlichen Schwimmer können aber beruhigt sein: „Zwei Bahnen werden mindestens für sie abgetrennt sein. Morgens bleibt es sicher bei acht Bahnen“, sagt Bride. Die Nachfrage bestimme künftig, wann wie viele Bahnen abgetrennt werden. „Da immer mehr Familien mit Klein- und Kleinstkindern in den Sommermonaten kommen, entsprechen wir mit diesen Veränderungen der gestiegenen Nachfrage“, so Bride.

Fliesen und Schilder als Souvenir gefragt

Kaum hatte der Abriss der alten Kacheln begonnen, meldeten sich nostalgische Stammgäste: „Mich haben einige angesprochen, ob sie eine türkisfarbene Fliese oder das ein oder andere Schild als Erinnerung haben könnten“, erzählt Michael Königs. Dass die Verbundenheit der Gäste mit „ihrem“ Bad so groß sei, habe ihn und seine Kollegen schon gefreut. „Und natürlich bekamen sie Schilder und Fliesen als Souvenirs“, so Königs, der seit 21 Jahren Mitarbeiter im Südbad ist. Er hat sich persönlich auch eine Kachel als Andenken gesichert – in Schwarz.

Badespaß für Kleine und Kleinste

Ein Wasserparadies für die Kleinsten auf rund 70 Quadratmetern entsteht dort, wo bisher das Springerbecken war. Wenn Projektleiterin Silvia Derendorf anfängt aufzuzählen, welche Neuerungen es in der nächsten Saison geben wird, kommt sie aus dem Schwärmen kaum raus. „Ein Kinderplanschbecken mit Wasserkanonen, Krabbespritze und Schwengelpumpe wird gebaut“, sagt sie. Zudem gibt es einen Spraypark, einen sogenannten Kippeimerbaum sowie einen Schiffchenkanal für die ganz Kleinen. „Auch eine Kletterwand ist geplant. Natürlich mit Gummigranulat als Fallschutzboden“, so Derendorf. Die meisten Angebote werden größtenteils überdacht sein mit riesigen Sonnensegeln. Kinder-WCs und Wickelplätze gibt es in direkter Nähe. „Die bisherige Schwimmmeister-Aufsicht wird auch abgerissen und etwas näher am kleinen Becken neu erbaut“, fügt Bride hinzu.

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Alles auf einen Blick: Das Baustellenschild gibt einen ersten Eindruck von den neuen Plänen im Außenbereich des Südbades.

Tribüne bleibt – zum Sehen-und-Gesehen-werden

Ein Highlight für alle Altersgruppen wird die Trio-Wasserrutsche mit kleinem Landebecken sein. Zudem werden die alten Freibadumkleidekabinen abgerissen. Sie werden komplett neu gebaut. Auch mehr Duschen sowie zusätzliche abschließbare Schränke wird es geben. Einzig die Tribüne bleibt bestehen. „Denn sie ist bei unseren Besuchern sehr beliebt zum Sehen-und-Gesehen-werden“, erzählt Bride schmunzelnd. Der Zeitplan für die gesamten Arbeiten ist eng getaktet. Bis zum Sommer 2019 soll alles fertig sein.


Ihre Bärbel Broer, freie Journalistin und Autorin des Stadtwerke-Magazins

Kommentare (3)

  1. Gast
    sagt:
    Es wäre nicht schlecht bei der Rutsche
    Welche innen im Haus ist, das wenn man von oben nach unten rutscht , dass es irgendeinen Schutzsicherung gibt, das man richtig Zeit hat aufzustehen und rausgehen bis es nächste drauf kommt, dann muss man schön achten das gleich jemand von hinten dich trifft...und tritt.
    Das ist die Sicherheit für kinder.
  2. Gast
    sagt:
    Finde alles Klasse, wirklich was neues für kinder für Gäste, die Suchmaschinen sind so weit viel besser als davor..., neu fließen sind toll, ...Wir Erwarten ungeduldig das Neueröffnug der Südbad.
    Sind Öfter besucher.
    Danke auch für die Sahne...könnte auch was besser sein.
  3. Dietmar Dahmen
    sagt:
    Ich hätte es gerne gesehen, wenn der 10-Meter-Sprungturm im Südpark geblieben wäre.

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