Happy Birthday Energieunterricht –

10 Jahre Energieunterricht der Stadtwerke Neuss

„ Was wollen die beiden denn hier?!“ das war ganz klar in dem Gesicht der Schülerin der Gemeinschaftsgrundschule „Die Brücke“ zu lesen als Ekkehard Boden, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Neuss, und ich gemeinsam dort eintrafen. Wir waren mit Sabine Köster, Unterrichtsleiterin der Deutschen Umwelt Aktion e.V. in Neuss, in der Grundschule auf der Neusser Furth verabredet um eine gemeinsame Stunde des Energieunterrichts zu gestalten. Die kleine Schülern hatte Erbarmen mit uns beiden „Businessgestalten“ und führte uns in die „Tiger-Klasse“, denn erklären brachte nichts, hatte sie beschlossen. 

Wir wurden bereits von den beiden Lehrerinnen der Klasse und Sabine Köster erwartet. Diese hatte gerade mit einem Spiel begonnen, was natürlich noch fertig gespielt wurde. Geräte erraten, die mit Strom betrieben werden, also Energie benötigen um zu funktionieren. Sechs Stück so schnell wie möglich. Das Spiel war schnell gespielt, in 44 Sekunden hat Mustapha gewonnen.
 Etwas überraschend war es für mich zu sehen, dass einige Gegenstände den Kindern von heute gar nichts sagten, die für mich selbstverständlich sind und waren. Aber daran sieht man, dass der Energieunterricht wichtig ist, denn sonst wächst diese Generation mit dem Gedanken auf, dass der Strom aus der Steckdose kommt und fertig ist. Das ist aber genauso abwegig, wie dass eine Kuh lila ist.

Jetzt konnte Ekkehard Boden loslegen. Er stellte die Klasse, wie es sich für einen Ingenieur gehört, erst einmal vor ein wissenschaftliches Problem, das „11 Finger“-Problem. Aber was war das?! Angeblich kannte ein ganzer Teil der Schüler diese Problematik schon. Doch bei näherer, „wissenschaftlicher“ Überprüfung stellten sich unterschiedliche Methoden und Herangehensweisen heraus. Und ob die Problemlösung aufseiten der Schüler wirklich so klar war, ist fraglich. Denn mit seiner Darstellung hat unser Geschäftsführer die ganze Klasse doch schwer verblüfft. Jetzt waren aber die Gehirnzellen der Schüler auf Betriebstemperatur und wir konnten uns den noch wichtigeren Dingen widmen – den Methoden der Stromgewinnung.

Wie erzeugt ein Windrad Strom und wie landet der Strom dann in unserer Steckdose? Woraus kann man alles Strom gewinnen? Was sind erneuerbare Energien und was nicht, bzw. warum nicht? Wie kann Strom ein Auto antreiben? Fragen, die nicht nur die Kinder heute beschäftigen. Schön, sie mal von einem Fachmann erläutert zu bekommen und dann auch noch so, dass es auch die Kinder verstehen.
 

Da ist ganz schön Dampf dahinter

Die Dampfmaschne ist eine tolle Möglichkeit den Kindern zu zeigen, wie man Energie erzeugen kann.

Die begeisterte Tiger-Klasse

Es hat allen Spaß gemacht - Groß und Klein.

Es hat Spaß gemacht zu sehen wie die Kinder fasziniert zugehört und versucht haben, den Energiefragen auf den Grund zu gehen. Sie wollten das verstehen und es war ihnen sehr wichtig. Auch schienen sie zu merken, dass da jemand mit viel Ahnung und Geduld vor ihnen stand. Da war es auch egal, dass er „wer Wichtiges“ im Anzug war. Die Fragen sprudelten nur so aus ihnen raus. Die Lehrerin und Frau Köster kamen gar nicht mehr hinterher die Schüler zu beschwichtigen mit „das klären wir später noch“ oder „das behandeln wir später“. Sie wollten es jetzt von Ekkehard Boden hören.

Auch der Stadtwerke-Geschäftsführer hatte diese Rolle komplett hinter sich gelassen und genoss es, den Schülern den Spaß an seinem Interessenfeld näher zu bringen. Sicher wird er überkritischen Erwachsenen, mit denen er sonst eher konfrontiert ist, genauso Rede und Antwort stehen. Aber die pure Begeisterung der Schüler der „Tiger-Klasse“ wirkte auch auf ihn sehr ansteckend. Und so vergaß er mal einen Moment seine Termine und hat den Kindern lieber noch erklärt, wie eine Batterie funktioniert.

Danach war dann wirklich Schluss. Wir haben noch ein schönes Gruppenfoto mit der Klasse gemacht, haben uns verabschiedet und sind wieder zurück zu den Stadtwerken gefahren. Obwohl ich ehrlich gestehen muss, dass ich den Kids gerne noch zugesehen hätte, wie begeistert sie durch den restlichen Energieunterricht mit Sabine Köster das Thema weiter erkunden. Eins war mir aber nach der kurzen Zeit schon sicher, dass manche Eltern an dem Nachmittag so einiges über Energiegewinnung und erneuerbare Energien von Ihren Kindern gelernt haben werden. Vielleicht war es ja ein Anreiz, sich selber etwas mehr in die Thematik einzuarbeiten. Bei mir hat es zumindest gefruchtet.

Schon auf der gemeinsamen Hinfahrt zu der Schule hatten Ekkehard Boden und ich uns über die Wichtigkeit des energetischen Wandels unterhalten und dass dies aber auch ein Umdenken bedeutet. Man kann nicht nach Veränderungen und Verbesserungen rufen, wenn man nicht bereit ist sein Verhalten zu ändern und auch etwas Komfort zu opfern. Wie zum Beispiel, dass ein E-Auto nicht die Reichweite eines Autos mit Verbrennungsmotor hat. Möchte ich aber etwas für die Umwelt tun und steige ich deshalb auf ein E-Auto um, dann muss ich auch diese Einschränkung akzeptieren und damit lernen umzugehen.

Die Schüler der vierten Klassen, die Sabine Köster im Rahmen des Stadtwerke-Energieunterrichts jetzt schon im zehnten Jahr besucht, haben noch die Chance diese Denkweise als ihre eigene zu entwickeln. Sie müssen gar nicht mehr umdenken. Es ist also wichtig, dass dieser Unterricht stattfindet und daher werden die Stadtwerke und auch Ekkehard Boden dieses Projekt weiterhin tatkräftig unterstützen. Wir alle freuen uns schon auf das nächste Jahr.

Ihre Barbara Bücken aus der Unternehmenskommunikation
 

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