E-Mobilität ist unsere Gegenwart

Interview mit Geschäftsführer Ekkehard Boden zu einem Thema, das uns alle bewegt

Am Sonntag, 5. Mai 2019, ist es wieder soweit: Die Veranstaltung „Neuss elektrisch“ findet statt und die Stadtwerke Neuss sind natürlich als Premiumpartner wieder mit dabei.
Wir stellen Ihnen unseren Plan für den Ausbau der Ladestationen hier in Neuss vor und Sie bekommen sogar die Möglichkeit, Wünsche anzugeben, wo wir Stationen installieren sollen. Außerdem stellt Ihnen unser „stromIbox“-Team Lademöglichkeiten über eine Photovoltaikanlage für zuhause vor. In unserem „Energiemobil“ erfahren Sie außerdem, wie sich Smarthome-Steuerungen mit Strom aus Sonnenkraft umsetzen lassen. Viele spannende Themen.

Aber was versteht man eigentlich unter E-Mobilität und welche Veränderungen bedeutet dies?
Wir haben unseren technischen Geschäftsführer, Ekkehard Boden, um ein kurzes Interview zu diesem spannenden Thema gebeten:

Herr Boden, Sie sind bei den Stadtwerken Neuss einer der wichtigsten Initiatoren, wenn es um das Thema E-Mobilität geht. Woher rührt Ihr großes Interesse für dieses Thema?

Einerseits ist das meiner Ausbildung als Ingenieur der Elektrotechnik geschuldet, andererseits bieten die Stadtwerke Neuss mit ihren Tochterunternehmen und Beteiligungen mehr als gute Voraussetzungen, dieses Thema in vielfältigen Facetten innovativ umzusetzen.
Grundsätzlich bin ich aber der festen Überzeugung, weil ich mich mit dem Thema Energiewende schon lange beschäftige, dass die Elektromobilität eine von vielen Säulen ist, die unser zukünftiges Leben beeinflussen wird.

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Stadtwerke Neuss Geschäftsführer Stephan Lommetz (l.) und Ekkehard Boden (r.) mit dem neuesten Mitglied unserer "E-Flotte. " (Bild: Stefan Büntig)


Sie sagen ja ganz klar, dass Sie die urbane Mobilität zukünftig elektrisch sehen. Aber Sie sagen auch, dass dazu ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig ist. Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Punkte, die man diesbezüglich beachten sollte? Welche Umstellungen kommen auf uns zu?

Urbane Mobilität findet in den Kerngebieten unserer Städte statt. Die damit einhergehende Erreichbarkeit der Bedürfnispunkte ist somit begrenzt. Dies
spricht für eine Elektrifizierung der Mobilität: Es ist nur eine kleine Reichweite notwendig, eine kleine Batterie, ein kleines Fahrzeug, womöglich noch autonom.
Ich weiß die Realität ist anders. Das ist vielleicht auch ein Problem des zähen Fortschritts.
Unsere Gesellschaft denkt heute vielfach noch anders. Das zeigt sich an der Größe, der Vielzahl und des trotz alledem steigenden Individualverkehrs. Die Frage, die wir uns stellen müssen ist: Warum richte ich meinen Fahrzeugtyp nicht nach meinen tatsächlichen Bedürfnissen aus? Hier insbesondere bei dem Thema Zweitwagen.
Ein Mix der eigenen Mobilität aus zu Fuß gehen, Rad fahren und öffentlichem Nahverkehr ist eine sinnvolle Ergänzung bzw. Substitution.
Bevor wir die Umstellungen in unserem täglichen Leben wirklich merken, dauert es noch eine Zeit. Aber ich bin mir sicher, und durfte es in anderen Ländern schon erleben, dass wir in Zukunft unsere Mobilität anders leben und erleben werden.

 
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Zur Energiewende gehört ja neben der E-Mobilität auch die Optimierung der Nutzung von Energie zuhause. Hier sehen Sie zukünftig eine große Entwicklung im Bereich Smarthome-Steuerungen. Gibt es ein oder mehrere Gadgets bzw. Lösungen, die Sie besonders faszinieren und die Sie am liebsten schon bei sich zuhause hätten oder sogar schon haben?

Beim Thema „Smarthome“ wird oft direkt die Frage nach dem Datenschutz angeführt, da diese Lösungen sehr oft appbasiert sind. Bei allem Verständnis zum Thema Datenschutz, was bereits heute über den Einzelnen an Verhaltens-/Verbrauchsprofilen erfasst wird, ist immens. Daher sollten die Bedenken diesbezüglich nicht im Vordergrund stehen, wenn man über Smarthome-Lösungen nachdenkt. Wie sieht es nun bei mir zu Hause aus, um nicht zu viel zu verraten.
Bei mir zu Hause in Neuss kümmert sich ein Saugroboter um das Thema Sauberkeit, eine digitale Kamera dient als Innenraumüberwachung und ein
Solarpanel schmückt den Balkon, um zumindest die Stand-by-Geräte mit Energie zu versorgen. Natürlich sorgt ein stationär vorhandenes Fahrrad für Erreichbarkeit meiner Stammkneipe, für den Ausflug in die Stadt oder an den Rhein, sowie die Fahrt zu den Stadtwerken über den Eselspfad.

Bei meiner Familie in Bergisch Gladbach ist es noch „schlimmer“. Seit einigen Jahren schmückt eine Photovoltaikanlage das Dach. Hiermit laden wir einen
provisorisch installierten Speicher, der noch in diesem Jahr ersetzt wird. Auch gibt es in der Garage einen provisorischen Ladepunkt für das Elektroauto. Natürlich
sind noch die klassischen Smarthome Anwendungen zu erwähnen. Fenster, Heizung, Bewegungsmelder etc. können über eine Basisstation appbasiert gesteuert
und gelesen werden. Alexa und ihre kleine Schwester steuern Licht und Lichtfarbe, falls man Spaß daran hat.
Wegen der vielen Treppen haben wir zunächst auf einen Saugroboter verzichtet, aber unser Sohn hat zwischenzeitlich seinen Roboter wieder in Betrieb genommen,
der als weiteres, digitales Familienmitglied stets um Aufmerksamkeit piepst.

Zur Optimierung der Energie gehört natürlich auch der bewusste Umgang damit. Der erste Anlauf des Prinzips „Smarthome“ hat in den letzten Jahren nicht auf Anhieb geklappt. Durch den sich aber immer weiter fortschreitenden Digitalisierungsgrad ist zu beobachten, dass dieses Thema wieder an Aktualität gewinnt. Insbesondere im Neubaubereich finden sich viele Realisierungen. Gerade bezüglich des Themas Roboter man muss hier nur einmal Richtung Asien schauen. Dieser wird in den nächsten Jahren viele dieser „häuslichen“ Felder besetzen.

Vielen herzlichen Dank an Ekkehard Boden für diesen persönlichen Einblick anlässlich der Veranstaltung „Neuss elektrisch 2019.“

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Wir werden Sie, liebe Leser, hier im Online Magazin und auf unserer Facebookseite in den nächsten Tagen noch mit Informationen rund um die Thematik „E-Mobilität“ versorgen und freuen uns darauf, Sie am 5. Mai auf dem Münsterplatz begrüßen zu dürfen.

Ihre Barbara Bücken aus der Unternehmenskommunikation

 

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