Der Spagat zwischen zwei Wohnungen – So gelingt das Doppelleben in den letzten Wochen bis zum Umzug
 

700x465-Parkett-Mann-fotolia.jpgVor einigen Wochen haben Sie für Gewissheit gesorgt und Ihre Unterschrift unter den neuen Mietvertrag gesetzt. Die Tinte ist derweil getrocknet und Ihre Gedanken balancieren nun gekonnt zwischen der alten und neuen Wohnung. Mental haben Sie dabei schon längst Ihr neues Domizil bezogen, planen eifrig Ihre persönliche Wohnidee, und doch erinnern Sie die ersten Stapel gepackter Kisten schmerzlich daran, dass Ihnen auch Ihr verflossenes Heim noch das eine oder andere abverlangen wird. Zum möglichst schmerzfreien Gelingen dieses Spagats möchten wir Ihnen im dritten Teil unserer Umzugsreihe einige wertvolle Tipps mit an die Hand geben – speziell für die letzten zwei Wochen vor dem Umzug.

Wohnungsübergaben – auf der sicheren Seite sein

Spätestens jetzt ist es an der Zeit, die Termine für die Wohnungsübergaben zu vereinbaren. Bereiten Sie in diesem Zusammenhang am besten ein eigenes Wohnungsübergabeprotokoll vor, damit Sie den Zustand der Wohnungen (einschließlich etwaiger Mängel), die Anzahl der Schlüssel und die Zählerstände schriftlich dokumentieren können, besonders für den Fall, dass ein Vermieter ohne entsprechendes Protokoll zur Schlüsselübergabe erscheint. Lassen Sie sich das Dokument in jedem Fall gegenzeichnen. Unser Musterformular steht Ihnen selbstverständlich als Download zur Verfügung.
 

Mit der Schlüsselübergabe zur neuen Wohnung ist meist auch die Mietkaution fällig. Wenngleich es nicht üblich ist, haben Sie grundsätzlich das Recht, die Kaution in bis zu drei Monatsraten zu zahlen. In der Regel legt Ihr Vermieter die Kaution auf einem speziellen Mietkautionskonto an. Planen Sie darüber hinaus finanzielle Reserven ein, falls die baldige Endabrechnung Ihres bisherigen Energieversorgers eine Nachzahlung ergeben sollte. Auch die noch ausstehende Nebenkostenabrechnung Ihres scheidenden Vermieters sollten Sie im Auge behalten.
 
 

Klären und informieren700x465-Umzug-Farben-Kacheln.jpg

Im Vorfeld eines Umzugs ist der Klärungsbedarf zumeist sehr groß. Wenn in Ihrer alten oder zukünftigen Wohnung möglicherweise Renovierungsarbeiten oder (Schönheits-)Reparaturen anfallen, die Sie nicht selbst durchführen können oder wollen, sollten Sie spätestens jetzt die entsprechenden Handwerker beauftragen. Auch Ihre Finanzstrukturen wollen geklärt sein: Bleiben meine aktuellen Daueraufträge bestehen? Muss ich bestimmte Einzugsermächtigungen widerrufen? Möchte ich ein Bankkonto am neuen Wohnort eröffnen?
Daneben ist es sinnvoll, möglichst viele Vertragspartner und Institutionen über Ihren Wohnsitzwechsel zu informieren – darunter Banken, Versicherungen, Mobilfunkanbieter, Internetprovider, Versandhäuser, Vereine, Studios und Verlage. Wenn Sie vermeiden möchten, dass trotz allem der eine oder andere Brief an die veraltete Adresse zugestellt wird, sollten Sie den Nachsendeservice der Deutschen Post nutzen. Denken Sie zudem daran, auch Ihre Familie, Freunde und Bekannte über den Adresswechsel zu informieren. Verweisen Sie bereits in aktuellen Briefen auf die bevorstehende Änderung.

Vorbereitung im Doppelpack

Gerade bei den praktischen Arbeiten, die im Rahmen eines Umzugs anfallen, macht sich die zeitweilige Zweigleisigkeit deutlich bemerkbar. Während Sie in Ihrer alten Wohnung bereits die ersten Kartons packen, den Keller entrümpeln und regelrechte „No-Go-Areas“ aus Verpackungsmaterial errichten, treiben Sie auch die Planungen für das zukünftige Heim voran, kaufen vielleicht neue Gardinen ein oder suchen schlichtweg nach einem Ausweg aus dem endlosen IKEA-Rundgang. Damit Sie auf Ihrer doppelten Baustelle nicht den Überblick verlieren, haben wir auch in diesem Teil unseres Ratgebers eine Checkliste für Sie!

Ihre Magazin-Redaktion
 

Unsere Umzugs-Checkliste zum Abhaken - Daran sollten Sie 1 bis 2 Wochen vor dem Umzug denken

  •  Termine zur Wohnungsübergabe vereinbaren (alte und neue Wohnung)
  • Wohnungsübergabeprotokolle vorbereiten (an Zählerstände denken)
  • Mietkaution bereithalten
  • Ggf. Heizkostenabrechnung mit dem bisherigen Vermieter klären
  • Ggf. Handwerker beauftragen/Termine bestätigen lassen
  • Vertragspartner, Vereine etc. über den Adresswechsel informieren oder wenn möglich selbst ändern (z. B. über Online-Kundenportale)
  • Familie, Freunden und Bekannten die neue Adresse mitteilen
  • Ggf. neue/korrigierte Visitenkarten in Auftrag geben
  • Nachsendeservice der Deutschen Post beantragen
  • Informationen über die neue Wohnregion sammeln; städtische Rufnummern uvm.
  • Überprüfung bestehender Daueraufträge, ggf. neue Daueraufträge anlegen
  • Ggf. ein Bankkonto am neuen Wohnort eröffnen
  • Die bisherigen Nachbarn über den Auszug informieren
  • Organisation der Umzugshelfer/innen im Detail (Treffpunkt, Zeit festlegen)
  • Bei Bedarf Sondergenehmigung für eine Parkplatzabsperrung einholen (Umzugstag)
  • Werkzeug zusammenstellen
  • Abdeckung für empfindliche Böden besorgen
  • Umzugsmaterial sammeln/besorgen (Kartons, Packpapier, Luftpolsterfolie, Müllsäcke u. Ä.)
  • Reinigungsutensilien besorgen (günstige Wochenangebote beachten)
  • ggf. Streichen, Tapezieren oder Böden verlegen (oder Handwerker beauftragen)
  • Entrümpeln der alten Wohnung (Keller, Dachboden etc.)
  • Erste Kartons packen (Dinge, die man bis zum Umzug entbehren kann)
  • Lebensmittelvorrat aufbrauchen, Gefrierschrank abtauen
  • Neue Einrichtung planen, ggf. beschaffen (Lieferzeiten beachten)
  • Was kommt mit? Was wird neu benötigt? Gardinen, Jalousien, Teppiche?
  • Anmeldung beim örtlichen Versorgungsunternehmen ( z.B. über unseren Tarifrechner)

Die komplette Checkliste zum Download

Unsere komplette Umzugscheckliste können Sie sich auch problemlos als pdf herunterladen.

Hier Checkliste "Umzug" downloaden

Ihr Tapetenwechsel – Hier finden Sie weitere Hinweise, Tipps und Informationen für jede Phase Ihres Umzugs

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